Anzeige
Fauna Marin GmbH aquarioom.com Meerwasser24.de Aqua Medic Meerwasseraquaristik.net

Paracanthurus hepatus Paletten Doktorfisch

Paracanthurus hepatus wird umgangssprachlich oft als Paletten Doktorfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 2000 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Alan Sutton, Tansania

Paracanthurus hepatus, Mafia Island 2023


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Alan Sutton, Tansania Alan Sutton. Please visit seaunseen.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
524 
AphiaID:
219676 
Wissenschaftlich:
Paracanthurus hepatus 
Umgangssprachlich:
Paletten Doktorfisch 
Englisch:
Wedgetail Blue Tang, Blue Surgeon, Blue Surgeonfish, Dory, Flagtail Surgeonfish, Flag-tail Surgeon-fish, Hepatus Tang, Indo-Pacific Bluetang, Palette Surgeonfish, Palette Tang, Regal Blue Surgeonfish, Regal Blue Tang, Wedgetailed Blue Tang, Wedge-tailed Tang 
Kategorie:
Doktorfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Perciformes (Ordnung) > Acanthuridae (Familie) > Paracanthurus (Gattung) > hepatus (Art) 
Erstbestimmung:
(Linnaeus, ), 1766 
Vorkommen:
Amerikanisch-Samoa, Andamanen und Nikobaren, Australien, Chagos-Archipel (Britisches Territorium im Indischen Ozean), China, Cookinseln, Great Barrier Riff, Guam, Hong Kong, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Indopazifik, Japan, Karolinen-Archipel, Kiribati, Kokos-Keelinginseln, Komoren, Korallenmeer (Ost-Australien), La Réunion, Lord-Howe-Insel, Madagaskar, Malaysia, Malediven, Marshallinseln, Mauritius, Mikronesien, Neukaledonien, New South Wales (Ost-Australien), Nördliche Mariannen, Norforkinsel, Okinawa, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Queensland (Ost-Australien), Samoa, Seychellen, Sri Lanka, Süd-Afrika, Taiwan, Tansania, Tonga, Vanuatu, Vietnam, Wake-Atoll, Weihnachtsinsel, West-Pazifik 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 m Tiefe 
Meerestiefe:
2 - 40 Meter 
Größe:
29 cm - 31 cm 
Temperatur:
24,7°C - 29°C 
Futter:
Algen, Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Banane, Flockenfutter, Frostfutter (große Sorten), Kopfsalat, Krill (Euphausiidae), Löwenzahn, Mysis (Schwebegarnelen), Nori-Algen 
Aquarium:
~ 2000 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2023-11-07 15:18:08 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Paracanthurus hepatus sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Paracanthurus hepatus interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Paracanthurus hepatus bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Paracanthurus hepatus (Linnaeus, 1766)

Paracanthurus hepatus bzw. der Palettendoktorfisch gehört als einzige Art der Gattung Paracanthurus zu der Familie der Doktorfische. Palettendoktoren leben bevorzugt in Außenriffen, als Jungtiere auch im Schwarm. Erwachsen in Paaren oder einzeln.
Im Unterschied zu anderen Doktorfischen, die ja meist von Algenaufwuchs leben, stellt der Paletten-Doktorfisch im freien Wasser Plankton nach.

Dieser sehr schöne Doktorfisch Paracanthurus hepatus ist in der Regel ganz gut mit anderen Tieren (Wirbellosen) zu vergesellschaften.
Da ist nur der Futterneid ein Faktor, den man unbedingt berücksichtigen sollte.

Palettendoktorfische sind Dauerschwimmer und vor allem Dauerfresser. Wie es typisch für Doktorfische ist, müssen sie immer fressen, also ein stets verfügbares Nahrungsangebot vorfinden. Sie sind keine genügsamen Algenfresser, sondern sehr aktive Planktonjäger, und sie wählen gezielt aus einer breiten Nahrungspalette, bevorzugen neben Phytoplankton auch Krebstierchen jeder Größe, sofern sie sie bewältigen können.

Dennoch denke ich, dass man erwähnen sollte, dass es immer wieder Übergriffe auf Wirbellose geben kann (Beispiel Xenia, Acropora). Das ist oft der Fall, wenn sich die Tiere langweilen !

Der große Nachteil ist unserer Meinung nach, dass er sehr häufig beim Einsetzten Pünktchen bekommt, was auf eine gewisse Krankheitsanfälligkeit hindeutet. Das trifft allerdings genauso auf den Faktor Stress zu. Satte Fische sind in der Regel weniger gestresst als solche, die es nicht sind. Es rät sich daher der Dauereinsatz einer UV-Anlage an.

Besser immer einen ganz kleinen Fisch einsetzten, die werden zudem nicht so schnell krank wie große Exemplare und erholen sich dann meist auch schneller.

Aber bedenken Sie dabei... der Fisch wächst und wächst und sollte mindestens über ein Becken verfügen in dem sich mehr als 1000 Liter bei juvenilen Tieren und mehr als 2000 Liter bei adulten Tieren verfügbar sein sollte. Nur ganz kleine wenige Zentimeter große Palettendoktoren können in wenigen 100 Litern eine kurze Zeit gut auskommen.

Von dieser Art lassen sich (meist !) gut mehrere Tiere gleichzeitig einsetzen. Hier gilt wie immer, dass das Becken groß genug sein muss. Ist das Becken zu klein, kann das sicherlich auch schiefgehen, vor allem dann, wenn man nachbesetzt.

Ein guter Freund von uns, Tierarzt Harald Mülder, musste ein Paar aus einem 1000 Liter Becken holen, weil sie einfach zu groß geworden sind. Daher wäre ein weit grösseres Becken tiergerechter, optimalerweise jenseits der 2.000 Liter Marke.

Synonyme:
Eleotris lineata Castelnau, 1875 · unaccepted
Eleotris muralis Valenciennes, 1837 · unaccepted
Eleotris nigrifilis Ogilby, 1897 · unaccepted
Eleotris trabeatus Richardson, 1843 · unaccepted
Eleotroides muralis (Valenciennes, 1837) · unaccepted (misspelling)
Valencienna muralis (Valenciennes, 1837) · unaccepted (misspelling)
Valenciennea aruensis Ogilby, 1910 · unaccepted

Die in der Meerwasser-Aquaristik beliebten Doktorfische (Acanthuridae) werden auch Chirurgenfische genannt
Sie besitzen vor der Schwanzwurzel hornartigen Klingen, sie als hauptsächlich Defensivwaffe (Verteidigung) gegen Fressfeinde einsetzen, diese scharfe Waffe wird aber auch bei Kämpfen untereinander eingesetzt.
Tiefe Schnitte im Körper der Gegner können zu dauerhaften Verletzungen führen, oftmals aber tritt der Tod unmittelbar ein.
Wenn Doktorfische in einem Aquarium paarweise gehalten werden sollen, können Auseinandersetzungen zwischen den Fischen zur Tagesordnung gehören, wir konnten dies mehrmals beim sehr beliebten Hawaii-Doktor (Zebrasoma flavescens) beobachten.
Die skalpellartigen Klingen können tiefe Schnittverletzungen verursachen, dies gilt auch für den unvorsichtige Aquarianer, der den Fisch mit ungeschützten Händen anfassen oder fangen möchte.

Ein weiteres Problem kann entstehen, wenn man Doktorfische mit einem Kescher einfangen und nach dem Fang umsetzen möchte, die Hornklinge kann sich leicht im Netz verfangen.

Achtung: Bei unvorsichtigem Umgang mit dem Tier kann es zu tiefen Schnittverletzungen kommen!

Weiterführende Links

  1. Erste Nachzucht (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. Fishes of Australia (en). Abgerufen am 07.08.2020.



Bilder

Juvenil (Jugendkleid)

Paracanthurus hepatus
1

Aberration (abweichende Artmerkmale, Anomalie)

Paracanthurus hepatus
1

Allgemein

2
1
Paracanthurus hepatus / Palettendoktor
1
1
1
1

Erfahrungsaustausch

am 22.03.21#55
Hab zwei sehr friedliche Tiere, die ich eigentlich so nicht haben wollte - in 800 Liter...

Ich musste zwei erwachsene Fische aus einer Notauflösung übernehmen und hab diese erstmal in mein 800 Liter-Becken gepackt, mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass ich die wieder abgeben werde. Da sie sehr friedlich ihre Bahne ziehen, alle Korallen in Ruhe lassen und auch mit keinem Fisch Stress bekommen, hab ich sie jetzt seit nem halben Jahr drin gelassen.

Das Becken ist ein reines Anemonen/Weichkorallen-Becken mit 2 x Hawaii-Doktoren und ansonsten eher deutlich kleineren Fischen (Riffbarsche, Nemos, Putzerlippfische..).
Beim Umsetzen gab es einmal Pünktchen (Dafür ist die Art recht anfällig), was ich mit Knoblauch, UVC; Punktol (NICHT ins Becken kippen, hab Flockenfutter beträufelt, eintrocknen lassen und dann verfüttert) und Ektozon (Sauerstoffzufuhr) behandelt habe, und dann war auch gut.

Die Fische im Becken sind absolut friedlich, so dass ich mit einer Abgabe erstmal abwarten werde. Ein wichtiger Faktor ist aus meiner Sicht die Tatsache, dass das Becken 2 Meter lang ist und die Fische trotz der wenigen Liter viel Platz zum Schwimmen und Verstecken haben, das ist aus meiner Sicht ein Erfolgsfaktor.
Desweiteren sind abseits der Hawaii-Docs (die ignoriert werden) keine weiteren Konkurenten drin, die Stress erzeugen können...
am 26.09.20#54
Ich habe ein Video über die Haltung von den häufigsten Doktorfischen auf Youtube hochgeladen
www.youtube.com
am 09.02.16#53
Ich pflegte über Jahre hinweg ein sich tolerierendes Paar, hin und wieder gab es streitereien aber nix schlimmes. Bis die Lage sich so zuspitzte das das dominierende Tier seine Dominanz damit zum Ausdruck brachte, dass es alle Pilzlederkorallen im Becken (11Stück) in regelmäßigen Zeitabständen kleinere Stücke rausbiss. Nach wochenlangen versuchen das Tier zu fangen gelang dies schließlich.Seit dem ahmt das verbleibene Tier diese Unart nach. In meinen 300x80x80 cm ist dafür noch viel zu wenig Platz. Beide Tiere waren "Spenden". Das entfernte Tier schwimmt jetzt im großen Schwarm in einem öffentlichen Schauaquarium.
Das verbleibende Tier lässt langsam wieder ab von den beissereien an den Pilzlederkorallen.
55 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
Alle anzeigen und mitreden!