Haltungsinformationen
Paracanthurus hepatus bzw. der Palettendoktorfisch gehört als einzige Art der Gattung Paracanthurus zu der Familie der Doktorfische. Palettendoktoren leben bevorzugt in Außenriffen, als Jungtiere auch im Schwarm. Erwachsen in Paaren oder einzeln.
Im Unterschied zu anderen Doktorfischen, die ja meist von Algenaufwuchs leben, stellt der Paletten-Doktorfisch im freien Wasser Plankton nach.
Dieser sehr schöne Doktorfisch Paracanthurus hepatus ist in der Regel ganz gut mit anderen Tieren (Wirbellosen) zu vergesellschaften.
Da ist nur der Futterneid ein Faktor, den man unbedingt berücksichtigen sollte.
Palettendoktorfische sind Dauerschwimmer und vor allem Dauerfresser. Wie es typisch für Doktorfische ist, müssen sie immer fressen, also ein stets verfügbares Nahrungsangebot vorfinden. Sie sind keine genügsamen Algenfresser, sondern sehr aktive Planktonjäger, und sie wählen gezielt aus einer breiten Nahrungspalette, bevorzugen neben Phytoplankton auch Krebstierchen jeder Größe, sofern sie sie bewältigen können.
Dennoch denke ich, dass man erwähnen sollte, dass es immer wieder Übergriffe auf Wirbellose geben kann (Beispiel Xenia, Acropora). Das ist oft der Fall, wenn sich die Tiere langweilen !
Der große Nachteil ist unserer Meinung nach, dass er sehr häufig beim Einsetzten Pünktchen bekommt, was auf eine gewisse Krankheitsanfälligkeit hindeutet. Das trifft allerdings genauso auf den Faktor Stress zu. Satte Fische sind in der Regel weniger gestresst als solche, die es nicht sind. Es rät sich daher der Dauereinsatz einer UV-Anlage an.
Besser immer einen ganz kleinen Fisch einsetzten, die werden zudem nicht so schnell krank wie große Exemplare und erholen sich dann meist auch schneller.
Aber bedenken Sie dabei... der Fisch wächst und wächst und sollte mindestens über ein Becken verfügen in dem sich mehr als 1000 Liter bei juvenilen Tieren und mehr als 2000 Liter bei adulten Tieren verfügbar sein sollte. Nur ganz kleine wenige Zentimeter große Palettendoktoren können in wenigen 100 Litern eine kurze Zeit gut auskommen.
Von dieser Art lassen sich (meist !) gut mehrere Tiere gleichzeitig einsetzen. Hier gilt wie immer, dass das Becken groß genug sein muss. Ist das Becken zu klein, kann das sicherlich auch schiefgehen, vor allem dann, wenn man nachbesetzt.
Ein guter Freund von uns, Tierarzt Harald Mülder, musste ein Paar aus einem 1000 Liter Becken holen, weil sie einfach zu groß geworden sind. Daher wäre ein weit grösseres Becken tiergerechter, optimalerweise jenseits der 2.000 Liter Marke.
Synonyme:
Eleotris lineata Castelnau, 1875 · unaccepted
Eleotris muralis Valenciennes, 1837 · unaccepted
Eleotris nigrifilis Ogilby, 1897 · unaccepted
Eleotris trabeatus Richardson, 1843 · unaccepted
Eleotroides muralis (Valenciennes, 1837) · unaccepted (misspelling)
Valencienna muralis (Valenciennes, 1837) · unaccepted (misspelling)
Valenciennea aruensis Ogilby, 1910 · unaccepted
Die in der Meerwasser-Aquaristik beliebten Doktorfische (Acanthuridae) werden auch Chirurgenfische genannt
Sie besitzen vor der Schwanzwurzel hornartigen Klingen, sie als hauptsächlich Defensivwaffe (Verteidigung) gegen Fressfeinde einsetzen, diese scharfe Waffe wird aber auch bei Kämpfen untereinander eingesetzt.
Tiefe Schnitte im Körper der Gegner können zu dauerhaften Verletzungen führen, oftmals aber tritt der Tod unmittelbar ein.
Wenn Doktorfische in einem Aquarium paarweise gehalten werden sollen, können Auseinandersetzungen zwischen den Fischen zur Tagesordnung gehören, wir konnten dies mehrmals beim sehr beliebten Hawaii-Doktor (Zebrasoma flavescens) beobachten.
Die skalpellartigen Klingen können tiefe Schnittverletzungen verursachen, dies gilt auch für den unvorsichtige Aquarianer, der den Fisch mit ungeschützten Händen anfassen oder fangen möchte.
Ein weiteres Problem kann entstehen, wenn man Doktorfische mit einem Kescher einfangen und nach dem Fang umsetzen möchte, die Hornklinge kann sich leicht im Netz verfangen.
Achtung: Bei unvorsichtigem Umgang mit dem Tier kann es zu tiefen Schnittverletzungen kommen!