Haltungsinformationen
Der Hawaiii-Doktorfisch gehört zu den friedlichsten Doktorfisch-Arten. Er verträgt sich meist recht gut mit Artgenossen und kann durchaus in einer kleinen Gruppe gehalten werden, ein entsprechend großes Becken vorausgesetzt.. Als Beckengröße empfehlen wir bei Einzelpaltung ca. 500l und mehr. Neben der Angabe der reinen Literzahl ist der Beckenaufbau auch mit entscheidend.
Wie alle Doktorfische ist er ein guter Algenfresser (Aufwuchsfresser), er nimmt aber aus der Erfahrung heraus auch immer schnell Ersatzfutter an. (z.B. Mysis, Flockenfutter, Nori). Er ist deutlich weniger anfällig auf Pünktchen als z. B. der auch oft gekaufte Palettendoktor. Also von daher sehr wenig krankheitsanfällig.
Zebrasoma flavescens ist mit Sicherheit der meist gekaufte Doktorfisch.. und das nicht zu unrecht.
Sie kommen meist in gutem Zustand hier an und lassen sich schnell im Aquarium etablieren.
Zudem ist er gegenüber anderen Fischen ansich nicht sonderlich streitsüchtig, Ausnahme mal andere später zugesetzte Doktorfische. Meist bleibt es aber beim Drohen. Wie immer gilt auch hier, satte Fische sind immer viel weniger agressiv als hungrige.
Das Becken sollte gut strukturiert sein, und die Fische sollten immer mal Algennahrung (Norilagen) oder Salat, auch Löwenzahn bekommen, was sie besonders gerne fressen.
Jürgen Tuschick schreibt:
In meinem 550 L Aquarium lebten ursprünglich 2 Zebrasoma flavescens (Inbetriebnahme nach Umzug 7.1995, Kauf ca. 92/93),
die leider nicht regelmäßig gefüttert wurden („zu viel Futter schadet ja den Korallen“). Es überlebte nur einer der Beiden und dieser tötete mehrere andere.neu zugesetzte Doktorfische .
Ein Bericht von Fr. Dr. Ellen Thaler in der Datz 3/97 überzeugte mich derart, dass ich ab jetzt alle Fische regelmäßig fütterte. Der Gelbe wurde auch immer runder um den Bauch und aus unserem Urlaub brachte ich mir von Zoo Kölle Stuttgart (06.97) zwei kleine Zebrasoma flavescens mit. Nach dem Einsetzen zeigte der Alte nur durch kurze Drohgebärden, wer der Chef im Haus ist. Sonst passierte nicht viel und alle drei schwammen friedlich nebeneinander.
Ein im Sommer 98 dazugesetzter Palettendoc Paracanthurus hepatus wurde auch nicht weiter beachtet. Alle 4 Doc´s schwimmen friedlich miteinander im Aquarium. Nur abends kommen manchmal ein paar kleinen Raufereien vor, die aber ohne große Verletzungen abgehen. Ich stimme Fr. Thaler mit ihrer Feststellung zu, dass die Tiere im Aquarium auch gut gefüttert werden müssen, um damit ihre Aggressionen abzubauen. Das heißt, jeden Futterkonkurenten zu vernichten.
Ich füttere meine Tiere 3x täglich, 2x über einen Futterautomaten mit Flockenfutter (grün) und abends mit einer größeren Portion Frostfutter
(Spinat, Karotten, Salatgurke, Salat, Kohlblätter, Löwenzahn, Banane, Artemia, Mysis, Krill).
Ich habe seit längerer Zeit keine Probleme mit meinen Fischen, auch wenn der kleine Palettendoc ab und zu von Pünktchen befallen ist.
Gruß Jürgen
Anmerkung: Das ist DER Exportfisch aus Hawaiii! -> Aufgrund eines Exportstopps für Wildfänge kosten noch im Handel vorrätige Tiere inzwischen über 400€!!! Nachzuchten liegen aktuell bei 199 Euro.
Synonym:
Acanthurus flavescens Bennett, 1828
Systematik: Biota > Animalia (Kingdom) > Chordata (Phylum) > Vertebrata (Subphylum) > Gnathostomata (Superclass) > Pisces (Superclass) > Actinopterygii (Class) > Perciformes (Order) > Acanthuridae (Family) > Acanthurinae (Subfamily) > Zebrasoma (Genus)
Die in der Meerwasser-Aquaristik beliebten Doktorfische (Acanthuridae) werden auch Chirurgenfische genannt
Sie besitzen vor der Schwanzwurzel hornartigen Klingen, sie als hauptsächlich Defensivwaffe (Verteidigung) gegen Fressfeinde einsetzen, diese scharfe Waffe wird aber auch bei Kämpfen untereinander eingesetzt.
Tiefe Schnitte im Körper der Gegner können zu dauerhaften Verletzungen führen, oftmals aber tritt der Tod unmittelbar ein.
Wenn Doktorfische in einem Aquarium paarweise gehalten werden sollen, können Auseinandersetzungen zwischen den Fischen zur Tagesordnung gehören, wir konnten dies mehrmals beim sehr beliebten Hawaii-Doktor (Zebrasoma flavescens) beobachten.
Die skalpellartigen Klingen können tiefe Schnittverletzungen verursachen, dies gilt auch für den unvorsichtige Aquarianer, der den Fisch mit ungeschützten Händen anfassen oder fangen möchte.
Ein weiteres Problem kann entstehen, wenn man Doktorfische mit einem Kescher einfangen und nach dem Fang umsetzen möchte, die Hornklinge kann sich leicht im Netz verfangen.
Achtung: Bei unvorsichtigem Umgang mit dem Tier kann es zu tiefen Schnittverletzungen kommen!